Tennis Taktik auf Sand: 5 Tipps, die dir auf dem Sandplatz sofort weiterhelfen!

🎾 Autor: Timm Schaffner – ⏳ Lesezeit: 6 Minuten – ✍️ zuletzt aktualisiert: 04.05.2024

🎾 Autor: Timm Schaffner
⏳ Lesezeit: 6 Minuten
✍️ zuletzt aktualisiert: 04.05.2024

Spätestens Mitte April geht es in den meisten Clubs endlich wieder nach draußen und die Vorbereitung für die Sommersaison beginnt. Die meisten Tennisvereine in Deutschland haben im Außenbereich Sandplätze, weshalb du deine taktische Herangehensweise auf diesem Bodenbelag perfektionieren solltest. Hier kommen ein paar Tipps, wie du die richtige Taktik auf Sand wählst und mehr Matches gewinnst.

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Sandplatz-Tennis ist langsam und taktisch geprägt

Ich liebe es, auf Sand zu spielen, denn auf anderen Belägen ist mir das Spiel oft zu schnell. Ein Sandplatz ist hingegen relativ langsam und daher ist die taktische Komponente wichtiger, als die rohe Gewalt in deinen Schlägen.

Trotzdem musst du draußen tendenziell mehr investieren, um genug Druck zu entwickeln. Du brauchst eine bessere Beinarbeit, mehr Spin, musst dein Stellungsspiel beachten und bist stärker mit Außeneinflüssen, wie z.B. Lärm, Sonne oder Wind, konfrontiert.

Damit du auf Sandplätzen aufblühst und dein bestes Tennis spielst, habe ich dir 5 Tipps zusammengestellt, mit denen dein Sandplatztennis sofort besser wird.


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#1: Mehr Spin und Länge für deine Schläge

Topspin in deinen Schlägen und eine Platzierung des Balles nahe der Grundlinie ist im Tennis immer ein probates Mittel. Doch auf Sand ist es besonders wichtig, dass du nicht zu kurz und harmlos spielst, denn sonst übernimmt dein Gegner die Initiative und lässt dich über den Platz laufen.

Eine hohe Flugkurve mit moderatem Tempo ist draußen oftmals die beste Wahl, um den Ballwechsel zu dominieren. In der Halle reicht das nicht, denn hier gibt es z.B. keine Platzfehler und keinen Wind. Zudem ist der Belag schneller. Ein guter Spieler wird relativ langsame Bälle in der Halle also tendenziell eher in einen Winner verwandeln.

Auf Sand ist das anders. Mit einer guten Länge kannst du eine neutrale Situation erschaffen, in der dein Gegner dazu gezwungen ist, erstmal geduldig zurückzuspielen, sofern er nicht mit hohem Risiko versucht, Winner zu erzwingen.

Tipp: Um den Fokus im Training auf Spin und Länge zu legen, kannst du mit deinem Spielpartner das T-Feld zum Aus erklären. So bekommt ihr nach und nach das richtige Gefühl im Schläger, um eure Gegner mit dem nötigen Druck zu konfrontieren.

#2: Baue den Ballwechsel geduldig auf

Eine hohe Fehlerquote beim Sandplatztennis ist typisch für Spieler, die schnell die Geduld verlieren. Deine mentale Ausdauer und Zähigkeit sind also wichtige Tugenden, um auf Sand erfolgreich zu spielen. Visiere lieber große Ziele in der Tiefe des Platzes an, statt die Linien treffen zu wollen.

Es gibt eine einige Tricks, mit denen du deine Geduld verbessern und deine Fehlerquote reduzieren kannst. Schau dir mal meine Übungen gegen die Angst vor Fehlern an. Hier findest du Input, wie du die richtige Balance aus Fehlerlosigkeit und moderatem Druck findest. Denn zu harmlos darfst du auch nicht spielen. Sonst wird das ein guter Spieler schnell bestrafen.

Tipp: In der Freiluftsaison sollte eine altbekannte Trainingsform wieder priorisiert werden – der Hosenträger. Du schlägst cross, dein Mitspieler schlägt longline. Auf diese Weise jagt ihr euch über den Platz, optimiert euer Stellungsspiel und findet den richtigen Rhythmus. Nach einer Weile tauscht ihr die Schlagrichtung. Ihr könnt auch Punkte in diesem Modus ausspielen.

#3: Gehe bewusst mehr durch den Ball

In der Halle kannst du den Ball auch einfach mal zurückblocken, während die Bälle draußen tendenziell zu kurz werden, wenn du zu wenig investierst. Ein wichtiger Tipp lautet daher, auf Sand mehr durch den Ball zu gehen.

Schlägst du (als Rechtshänder) eine Vorhand, solltest du dein Körpergewicht im Schlag zum rechten Netzpfosten verlagern. Bei der Rückhand wirfst du dich in Richtung des linken Netzpfostens in die Bälle. Wenn sogar noch Wind von der Seite kommt, musst du es noch extremer machen.

Die Idee dahinter ist, dass du nicht nur „aus dem Arm“ spielst, sondern mit vollem Körpereinsatz Kontrolle und Power in deine Schläge bringst. In der Halle hast du selten die Zeit, um dich so gut zu stellen. Aber draußen kannst du viel mehr ackern und musst dem Ball auch mehr Energie zuführen, damit er druckvoll genug wird, um die richtige Wirkung zu erzielen.

Besonders wichtig ist dieser Tipp, wenn du gegen Bringer spielst, die ihrerseits viel Tempo aus den Bällen nehmen. Wenn du den Ball nur zurück daddelst, spielt das deinem Gegner voll in die Karten. Doch mit mehr Körpereinsatz werden deine Bälle ein paar Prozent druckvoller, was den Unterschied ausmachen kann.

#4: Spiele den vorbereitenden Ball

Dass der Sandplatz relativ langsam ist, wird für beide Spieler gleichermaßen zum Vor- und Nachteil. Einerseits hast du mehr Zeit für die Vorbereitung, andererseits ist es auch viel schwieriger, einen Winner zu schlagen.

Auf Sand solltest du immer damit rechnen, dass dein Gegner den nächsten Ball noch erreichen kann. Bist du dann wachsam genug, kannst du den Ballwechsel z.B. mit einem Volley finalisieren. Lässt du dich hingegen davon abnerven, dass dein Gegner viele Bälle zurückspielt, kann das deine Fehlerquote unnötig in die Höhe treiben, weil du den Winner irgendwann erzwingen möchtest.

Selbst bei kurzen Angriffsschlägen, bei denen du in der Halle vielleicht voll auf Winner gehen würdest, solltest du auf Sand lieber noch 2-3 Schläge taktisch einplanen. Wenn dich mal ein Konter erwischt, dann ist das so. Aber das Momentum im Ballwechsel kippt auf Sand selten von der einen in die andere Richtung.

#5: Nimm alle Widrigkeiten als Herausforderung an

Auf dem Sandplatz sind die Gegebenheiten immer anders. Mal spielst du in einer regelrechten Sandkiste, in der jeder Ball verspringt und manchmal ist der Boden steinhart und die Bälle springen doppelt so hoch ab, wie du es gewohnt bist.

Auch der Stand der Sonne, die Intensität und Richtung des Windes und nervige Außengeräusche können deine Taktik beeinflussen und deine Konzentration verringern. Was kann man da tun, um nicht in den Wahnsinn zu verfallen? Die Antwort lautet: Dir muss das alles egal sein!

Ein Großteil der Spieler macht ein Drama daraus und lässt sich von diesen mentalen Herausforderungen aus dem Konzept bringen. Das ist deine Chance, denn wenn du die Gegebenheiten als Challenge ansiehst, bist du im Kopf weiter als viele deiner Gegner.

Ein schlechter Platz oder ein extremer Gegenwind werden dafür sorgen, dass du nicht dein bestes Tennis spielen kannst – keine Frage. Aber es geht im Tennis ja auch nicht darum, immer wieder deine Top-Leistung auf den Platz zu bringen, sondern Lösungen zu finden, um deinen Gegner zu besiegen.


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