Ich habe vor einiger Zeit mein erstes Tennismatch auf einem Wingfield-Platz gespielt. Die Technologie ist wirklich cool, denn sie ermöglicht es, Spiele aufzuzeichnen und sogar zu analysieren. Für die Installation müssen Vereine und Hallenbetreiber aber ganz schön tief in die Tasche greifen. Ich glaube trotzdem, dass sich die Investition lohnt!
Wingfield im Überblick — was kann der smarte Court?
Die Firma hinter Wingfield hat eine Technologie entwickelt, um Videos von Matches aufzunehmen und in Echtzeit zu analysieren. Mithilfe einer Kamera wird das Spiel aus der Perspektive aufgenommen, die man auch von TV-Übertragungen der Profi-Turniere kennt.
Doch Wingfield kann noch mehr: Eine KI analysiert das Verhalten der Spieler und kann somit erkennen, wann ein neuer Punkt beginnt. Zudem hat die Cam die Linien im Blick und überwacht, ob die Bälle im Aus oder Netz gelandet sind. Das funktioniert relativ gut!
Die verschiedenen Modi von Wingfield
Wenn du mit Unterstützung von Wingfield auf dem Tennisplatz trainieren möchtest, brauchst du die kostenlose App. Der Login geht schnell per QR-Code oder Eingabe des Codes (was ich immer machen würde).
Wingfield bietet dir dann vier verschiedene Modi an:
- Freeplay
- Match
- Drill
- Video only
Im Freeplay-Modus kannst du einfach ein Match spielen oder Bälle schlagen. Die KI von Wingfield analysiert, wie viele Fehler du gemacht hast, wie hart deine Schläge waren und wie viel du dich bewegt hast. Ich kann nicht 100 % sagen, wie genau die Messungen sind, aber es ist schon ganz cool. Das wichtigste ist mir aber das Video.
Im Match-Modus zählt Wingfield mit und bei jedem Seitenwechsel wird der Spielstand zum Check nochmal abgefragt. Dieser Modus muss gewählt werden, wenn du mit Wingfield ein offizielles LK-Match bestreiten möchtest.
Den Drill-Modus habe ich noch nicht ausprobiert. Hier machst du Wingfield klar, dass du kein Match spielst, sondern trainierst. Wie sinnvoll die Auswertung deines Trainings ist, sei mal dahingestellt.
Der Modus „Video only“ zeichnet keine Statistiken auf, sondern liefert nur ein Video einer Session. Ich persönlich würde jedoch immer den Freeplay-Modus wählen, wenn man frei spielen möchte.
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Wingfield Kosten für Spieler & Vereine
Die Kosten für die Herrichtung eines Wingfield-Courts betragen rund 6.500 €, wobei es keinen offiziellen Preis auf der Website des Herstellers gibt. Das liegt vermutlich daran, dass die Installationskosten variieren können. Es ist übrigens möglich, den Wingfield-Court sowohl drinnen als auch im Außenbereich aufzubauen.
Für Spieler ist die Nutzung kostenlos. Es gibt allerdings eine Premium-Version für knapp 10 € im Monat, die u.a. dafür benötigt wird, um Videos dauerhaft herunterzuladen. Zudem fällt eine Gebühr von knapp 13 € an, wenn man ein offizielles LK-Match über Wingfield bestreiten möchte.
Mein Fazit zu Wingfield
Ich finde es cool, dass man sein eigenes Spiel mit Wingfield aufnehmen kann. Persönlich ist für mich weder das LK-Feature interessant, noch finde ich es sehr wichtig, dass Wingfield exakte Statistiken liefert oder sogar Bälle ausgeben kann. Allerdings warte ich gespannt darauf, wie sich die Technologie in den nächsten Jahren noch entwickeln wird!
Über den Autor
Ich spiele Tennis seit ich 6 Jahre alt bin, habe über 12 Jahre Erfahrung als Tennistrainer und stehe aktuell auf Platz 288 der DTB-Rangliste der Herren.
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