Tennisschläge: Übersicht zu allen Schlägen im Tennis & ihren Variationen

Um auf dem Tennisplatz für jede Situation eine Lösung parat zu haben, gibt es viele verschiede Schläge im Tennis. Als Einsteiger musst du dich erstmal mit den Grundschlägen im Tennis vertraut machen. Doch je mehr Erfahrung du sammelst, desto größer wird dein Repertoire an Tennisschlägen.

Ich erkläre dir im Folgenden, welche Schläge es im Tennis gibt und welche Namen sie haben. Danach gehe ich noch auf unterschiedliche Schlagarten ein, die in spezielleren Situationen zu Einsatz kommen und eine differenzierte Ausführung voraussetzen.


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Grundschläge im Tennis

Die absoluten Basic-Schläge im Tennis lassen sich in folgende Kategorien einteilen:

  • Aufschlag
  • Grundlinienschläge: Vorhand und Rückhand
  • Flugbälle: Volley und Schmetterball

Aufschlag

Der Aufschlag ist die Spieleröffnung. Hierbei stehst du hinter der Grundlinie und schlägst den Ball in das gegenüberliegende kleine Aufschlagfeld, das von Seiten-, Mittel- und T-Linie begrenzt wird.

Bei der Vorbereitung des Aufschlags wird der Ball hochgeworfen und muss aus der Luft geschlagen werden. Das geschieht üblicherweise mit einer kraftvollen Bewegung über Kopfhöhe.

Machst du einen Fehler beim Aufschlag, hast du noch einen zweiten Versuch, um den Ball ins Feld zu bringen. Viele Spieler gehen daher beim ersten Aufschlag ein höheres Risiko ein.

Grundlinienschläge: Vorhand und Rückhand

Die beiden Grundlinienschläge Vorhand und Rückhand sind die Basis für alle weiteren komplexen Schläge im Tennis. Als Rechtshänder führst du die Vorhand rechts von deinem Körper aus und die Rückhand links von einem Körper.

Bevor du eine Vorhand oder Rückhand schlägst, kommt der Ball zunächst einmal vorher im Feld auf. Diese Zeit brauchst du in der Regel, um dich gut in Position zu bringen. Beide Schläge werden mit einer runden Aushol- und Zuschlagbewegung ausgeführt.

Flugbälle: Volley und Schmetterball

Lässt du den Ball nicht aufkommen, bevor du ihn schlägst, nennt man dies einen Flugball. Bälle, die eher flach auf dich zukommen, kontert man mit einem Volley, während hohe Bälle über Kopfhöhe mit einem Schmetterball beantwortet werden.

Während der Schmetterball kraftvoll mit einer dem Aufschlag sehr ähnlichen Bewegung ausgeführt wird, blockst du beim Volley den Ball nur zurück und holst praktisch gar nicht aus.

Die Rotation des Balles: Topspin, Slice oder gerader Schlag

Bei jedem Tennisschlag kannst du dem Ball eine gewisse Rotation mitgeben, um ihn taktisch einzusetzen oder die Sicherheit des Schlages zu erhöhen. Das gilt sowohl für den Aufschlag als auch für die Vorhand oder Rückhand.

Der Topspin, also der Vorwärtsdrall, ist die häufigste Variante, wie man einem Ball im Tennis Drall gibt. Durch die Rotation fällt der Ball schneller nach unten, sodass er hoch übers Netz gespielt werden kann und trotzdem nicht zu lang fliegt. Zudem springt ein Topspin aufgrund der Flugkurve recht hoch ab.

Der Slice ist ein Schlag mit Seitwärts- und/oder Rückwärtsdrall. Er kann verwendet werden, um gefährliche Bälle zu spielen, die flach übers Netz segeln und kaum mehr hochspringen. Zudem ist es ein guter Defensivschlag, um z.B. auf einen starken Aufschlag des Gegners zu reagieren.

Der gerade Schlag wird auch als Drive bezeichnet und zeichnet sich durch eine stabile Flugkurve aus. Oft wird er sehr kraftvoll gespielt, um den Punkt zu finalisieren. Dadurch ist er aber auch sehr fehleranfällig. Fast alle harten Schläge im modernen Tennis haben jedoch zumindest ein bisschen Vorwärtsdrall.

Richtung des Schlages: Longline, Cross oder durch die Mitte

Neben der Art und Rotation des Schlages, müssen sich Tennisspieler auch überlegen, wohin sie den Ball spielen. Es gibt dabei drei grundsätzliche Richtungen: Longline, Cross oder durch die Mitte des Feldes.

Longline-Schläge werden, wie es der Name schon impliziert, die Linie entlang geschlagen. Eine Vorhand eines Rechtshänders landet also in der Rückhandhälfte des Gegners, sofern dieser ebenfalls Rechtshänder ist.

Cross-Schläge werden quer über den Platz geschlagen, sodass ein Rechtshänder seinem ebenfalls rechtshändigen Gegner mit der Vorhand auf dessen Vorhandseite schlägt. Der Cross-Schlag gilt als weniger fehleranfällig, weil er einfacher zu kontrollieren ist.

In manchen Situationen kann es ratsam sein, den Schlag durch die Mitte zu spielen. So vermeidet man einfache Fehler und gibt dem Gegner einen guten Winkel. Allerdings wird ein guter Spieler weniger Probleme haben, diesen Ball wieder zurückzuspielen.

Spezialschläge im Tennis für besondere Situationen

Neben den Grundschlägen gibt es auch noch ein paar situationsbedingte Spezialschläge im Tennis. Jeder Schlag ist letztlich eine kreative Problemlösung, denn du musst auf das reagieren, was dir von der anderen Seite entgegen geflogen kommt. Eine Vorhand an der Grundlinie gleicht also nicht der nächsten.

Trotzdem kann man natürlich gewisse wiederkehrende Situationen auf dem Tennisplatz verallgemeinern und die dazu passenden Spezialschläge nennen:

  • Return
  • Angriffsball
  • Passierschlag
  • Lob
  • Stop

Return

Der Return ist der Schlag, um den Aufschlag des Gegners zurück ins Feld zu bringen. Da er dafür einmal aufkommen muss, wird der Return nie als Flugball, sondern ähnlich wie eine normale Vorhand oder Rückhand gespielt.

Beim Return kann man ganz schön unter Zeitdruck geraten, weshalb die Ausholbewegung oft verkürzt wird. Bei knallharten Aufschlägen des Gegners ist der Return als Slice-Schlag sinnvoll.

Angriffsball

Der Angriffsball ist ein Schlag, der dazu genutzt wird, um den Gegner unter Druck zu setzen und ans Netz nachzurücken. Er wird in der Regel gespielt, wenn man sich bereits deutlich im Feld befindet, sodass man nur noch ein paar Schritte laufen muss, um ganz dicht nach vorne zu kommen.

Passierschlag

Die Antwort auf einen Angriffsball ist der Passierschlag. Hier versucht der verteidigende Spieler, den Angriffsball mit einem schnellen Ball zu kontern. Idealerweise wird der Ball auf die Füße des Gegners gespielt, um den Volley zu erschweren.

Lob

Der verteidigende Spieler kann sich nicht nur für einen Passierschlag entscheiden, um einen gegnerischen Angriff zu unterbinden, sondern kann es auch mit einem Lob versuchen. So wird ein hoher Ball bezeichnet der den Gegner zurück an die Grundlinie zwingen soll.

Gerät der Lob jedoch zu kurz, kann dieser vom Angreifer in er Regel als Schmetterball relativ einfach zu einem Punktgewinn verwertet werden. Zudem ist er in der Halle nicht so einfach zu spielen, weil die Decke im Weg ist und auch draußen ist ein Lob sehr anfällig für den Wind.

Stop

Der Stop bzw. Stoppball ist ein Schlag, der kurz hinters Netz mit Slice platziert wird. Oft wird er überraschend eingestreut und führt direkt zum Punktgewinn. Es ist jedoch sehr schwierig, einen guten Stop zu spielen, weil dies eine Menge Ballgefühl erfordert.


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