Ist ein Tennis Dämpfer sinnvoll oder handelt es sich nur um einen Aberglauben & Glücksbringer?

🎾 Autor: Timm Schaffner – ⏳ Lesezeit: 4 Minuten – ✍️ zuletzt aktualisiert: 23.06.2023

🎾 Autor: Timm Schaffner
⏳ Lesezeit: 4 Minuten
✍️ zuletzt aktualisiert: 23.06.2023

Sowohl Freizeitspieler als auch Profis sind sich nicht einig darüber, ob Tennis Dämpfer sinnvoll sind oder ob die bunten Gummis im Endeffekt keine Funktion haben. Trotzdem klemmen die meisten Spieler einen Vibrationsdämpfer zwischen ihre Saiten. Ich gehe dem Mythos mal etwas genauer auf den Grund und erkläre, warum Dämpfer ihre Daseinsberechtigung haben.


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Was sind Vibrationsdämpfer im Tennis überhaupt?

Wie bei vielen anderen Sportarten gibt es auch beim Tennis einige Körperteile, die stärker als andere beansprucht werden. Viele Tennisspieler beschweren sich nach einiger Zeit über  Schmerzen im Arm. Die Vibrationen, welche vom Auftreffen des Balles auf den Schläger verursacht werden, können zu Gelenkschmerzen im Handgelenk und am Ellenbogen führen. 

Die Lösung für dieses Problem bieten angeblich die sogenannten Vibrationsdämpfer. Falls du allerdings mit deinen Tennisfreunden über dieses Thema sprichst, wirst du feststellen, dass die Meinungen zu dieser Unterstützung der Gelenke oft weit auseinander gehen. 

Der Grundgedanke bei den Vibrationsdämpfern ist ein ganz einfacher: Vibrationsdämpfer sind kleine Gummiteile, die in die Besaitung eines Tennisschlägers eingesetzt werden können, um laut Hersteller Vibrationen und damit verbundene Schmerzen im Arm zu reduzieren, die beim Schlagen des Balls entstehen können. Sie werden oft hoffnungsvoll von Spielern verwendet, die unter einem Tennisarm leiden.

Laut Regelwerk dürfen die oft bunten und kreativ geformten Dämpfer übrigens nur unterhalb der letzten Quersaite platziert werden. Achte also darauf, dass du die Teilchen nicht in dein reguläres Saitenbild quetscht.

Aber können die kleinen Dämpfer wirklich dazu beitragen, die Belastung auf die Gelenke und Muskeln im Arm zu verringern und so eine Verletzungsgefahr zu minimieren?

Zweifel an der medizinischen Sinnhaftigkeit der Vibrationsdämpfer sind angebracht

Viele Mediziner und Spieler sprechen sich klar gegen die Effektivität der Vibrationsdämpfer aus. Das Klirren der Saiten wird zwar durch einen Dämpfer unterbunden, aber das Feedback im Griff und die dortigen Schwingungen werden kaum reduziert. Zudem ist ja auch gar nicht gesagt, dass die Armschmerzen, über die manche Spieler klagen, auf diese Vibrationen zurückzuführen sind.

Allerdings sollte man besonders im Tennis niemals die psychologische Komponente unterschätzen. Es ist nämlich sicher, dass sich das Spielen mit oder ohne Dämpfer anders anfühlt und anhört. Je nach Präferenzen der Spieler kann das Einsetzen eines Vibrationsdämpfers also durchaus dazu führen, dass man sich besser auf dem Platz fühlt und den Schläger vielleicht lockerer greift.

Einige Spieler berichten davon, dass Dämpfer ihnen dabei helfen, Schmerzen zu reduzieren und ihre Leistung zu verbessern. Selbst wenn das nur Einbildung sein sollte, spricht doch nichts dagegen, auf diesen Placebo-Effekt zu setzen.

Allerdings empfehle, dass Spieler, die Schmerzen im Arm verspüren, ihren Arzt oder Physiotherapeuten konsultieren. Die Verwendung eines Vibrationsdämpfers ist mit Sicherheit keine Maßnahme um trotz immer wieder auftretender Schmerzen länger spielen zu können.

Welchen Vorteil haben die Vibrationsdämpfer trotzdem?

Obwohl die Meinungen zum Sinn der Vibrationsdämpfer weit auseinander gehen und es anzunehmen ist, dass sie nicht in jeglicher Hinsicht so sinnvoll und effektiv sind wie von vielen angenommen, kann man andere Vorteile bei ihnen finden. 

Vibrationsdämpfer können nämlich den Klang des Schlägers beim Aufprall auf den Ball verändern. Grund dafür ist, dass sie die Vibrationen und damit verbundenen Schwingungen, die beim Aufprall entstehen, absorbieren oder reduzieren. Dies kann dazu führen, dass der Klang des Schlägers beim Aufprall auf den Ball gedämpfter ist.

Spieler, die seit Jahren mit einem Dämpfer spielen, haben sich an das Feeling gewöhnt und möchten nicht mehr umsteigen. Vielleicht hat sich ein bestimmter Dämpfer auch zu einer Art Glücksbringer entwickelt. Wir wissen ja alle, wie sehr Routinen und Aberglauben im Tennissport ihren Platz haben.

Fazit zum Sinn von Vibrationsdämpfern im Tennis

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass das Thema der Vibrationsdämpfer im Tennis wohl weiterhin umstritten bleibt. Manche sehen darin eine Hilfe, um die Vibrationen zu verringern und somit die Belastung auf die Gelenke der Spieler zu reduzieren. 

Ob das jedoch ein echter Vorteil ist oder ob es sich nur um einen Placebo-Effekt handelt, ist schwer zu sagen. Es ist jedoch sicher, dass die Vibrationsdämpfer aus medizinischer Sicht eher überbewertet zu sein scheint. Ein leicht verändertes Gefühl beim Schlagen muss noch nicht bedeuten, dass damit Verletzungen vermieden werden.

Sicher gesagt werden kann allerdings, dass ein Dämpfer zu einer Veränderung des Klangs, welcher beim Aufprallen des Balles auf den Schläger entsteht, führt. Dadurch kann auch akustisch ein angenehmeres Spielgefühl entstehen. Andere Spieler wiederum möchten den echten Sound spüren und beklagen, dass sich jeder Schlag mit einem Racket mit Dämpfer gleich anhört.

Falls du dir noch nicht ganz sicher bist, probiere es am besten einfach aus und versuche selber festzustellen, ob ein solcher Vibrationsdämpfer deinem Spiel nützt oder nicht!


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