Drucklose Tennisbälle: Vorteile als Trainingsball & Unterschiede zu normalen Bällen

🎾 Autor: Timm Schaffner – ⏳ Lesezeit: 4 Minuten – ✍️ zuletzt aktualisiert: 23.06.2023

🎾 Autor: Timm Schaffner
⏳ Lesezeit: 4 Minuten
✍️ zuletzt aktualisiert: 23.06.2023

Drucklose Tennisbälle scheinen die perfekte Lösung zu sein: Sie bleiben immer hart und werden nicht nach ein paar Wochen in der Tennistasche oder im Keller zu weichen Kartoffeln. Doch nicht nur Profis, sondern auch Einsteiger werden schnell feststellen, dass die Spieleigenschaften von Bällen ohne Innendruck nicht den druckgefüllten Tennisbällen vergleichbar sind.

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Öffnet man eine Dose mit neuen Tennisbällen, ertönt das charakteristische Zischen. Dies zeigt, dass es sich um Bälle mit Innendruck handelt, die in einer fest verschlossenen Verpackung verkauft werden. Sobald allerdings die Dose geöffnet ist, verliert der Ball an Druck – selbst wenn man gar nicht damit spielt.

Aus diesem Grund haben die drucklosen Tennisbälle durchaus ihre Daseinsberechtigung. Man sollte eben nur wissen, was man sich da kauft und für welche Zwecke ein Ball ohne Druck sinnvoll ist. Ich erkläre dir alles Wissenswerte dazu in diesem Artikel.

💡 Das Wichtigste rund um drucklose Tennisbälle

Bessere Haltbarkeit: Weil drucklose Tennisbälle keinen Innendruck verlieren, halten sie oft mehrere Wochen bis Monate. Der Verschleiß tritt in erster Linie nur durch ein Abreiben des Filzes auf.

Schlechtere Spieleigenschaften: Der Nachteil druckloser Bälle liegt in den schlechteren Spieleigenschaften. Spin und Slice werden weniger gut angenommen. Auch das Absprungverhalten ist leicht verändert.

Guter Kompromiss fürs Training: Besonders im Freizeit- und Breitensport ist das Training mit drucklosen Bällen völlig okay. Auch Spieler, die alleine Aufschläge üben oder mit der Ballmaschine trainieren möchten, können sich drucklose Tennisbälle kaufen.

Die Unterschiede zu druckgefüllten Tennisbällen auf einen Blick

Drucklose Tennisbälle unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von der Premium-Variante mit Innendruck, die bei Wettkämpfen zum Einsatz kommt:

  • Absprungverhalten: Bälle ohne Innendruck geben kaum nach und können daher schnell zu regelrechten Flummis auf dem Platz werden. Spin und Slice werden in der Regel nicht ganz so gut angenommen.
  • Klang: Drucklose Bälle „knallen“ etwas mehr als ihre druckgefüllten Artgenossen. Der Sound sagt nicht allen Spielern zu, aber das ist Geschmackssache.
  • Feeling: Das Feedback im Arm wird von manchen Spielern bei drucklosen Bällen kritisiert. Das kann aber auch eine Einbildungssache sein, die mit den leicht anderen Absprungeigenschaften und dem alternativen Klang zu tun hat.
  • Haltbarkeit: Drucklose Tennisbälle punkten mit einer langen Haltbarkeit. Werden sie nicht gespielt, können sie problemlos über Monate gelagert werden, sofern es nicht zu kalt, nicht zu warm und nicht zu feucht ist.
  • Preis: Eine 4er-Packung mit drucklosen Tennisbällen kostet selten mehr als 7-8 €. In 48er oder 72er Gebinden ist der Preis noch niedriger. Das macht die drucklosen Bälle besonders für kleine Vereine oder Privatpersonen erschwinglich.

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Drucklose Tennisbälle für den Trainingsbetrieb nutzen

Häufig werden drucklose Bälle explizit als Trainingsball vermarktet und in größeren Gebinden verkauft. Ein Eimer mit 72 drucklosen Tennisbällen kann schon mal eine ganze Saison halten, weil der Ball nicht nach ein paar Wochen platt ist.

Je mehr Bälle man im Eimer hat, desto weniger wird der Filz in Mitleidenschaft gezogen, welcher der primäre limitierende Faktor in der Lebensdauer von drucklosen Tennisbällen ist. Daher sollte man im Trainingsbetrieb darauf achten, dass die Bälle gleichmäßig abgespielt werden.

Nicht nur für Vereine, sondern auch für Privatpersonen kann sich die Anschaffung druckloser Trainingsbälle lohnen. Wer zum Beispiel hin und wieder alleine seinen Aufschlag verbessern möchte, kann sich einen Eimer bzw. Korb kaufen und wird auch nach Wochen oder gar Monaten Bälle mit passablen Spieleigenschaften vorfinden.

Übrigens: Für das Kindertraining eignen sich drucklose Bälle nicht. Hierfür solltest du auf druckreduzierte Bälle mit unterschiedlichen Härtegraden zurückgreifen. Erst ab einem Alter von etwa 11 Jahren, also dann wenn der Wechsel ins Großfeld und zu den normalen Bällen erfolgt, ist ein Training mit drucklosen Bällen in Ordnung.

Eignen sich drucklose Tennisbälle besser für die Ballmaschine?

Viele Coaches aber auch Spieler, die ohne einen Partner trainieren möchten, schwören auf die Ballmaschine. Inzwischen gibt es handliche Formate, die wie ein Rollkoffer von A nach B transportiert werden können, sodass man überall flexibel trainieren kann.

Die Verwendung von Bällen mit Innendruck in der Ballmaschine führt dazu, dass diese noch schneller nachlassen. Daher ist es durchaus eine gute Idee, für das Training mit der Ballmaschine auf Tennisbälle ohne Druck zu setzen.

Fazit: Drucklose Tennisbälle haben ihren Sinn!

Abschließend lässt sich festhalten, dass es auch für drucklose Tennisbälle sinnvolle Anwendungsbereiche gibt. Allerdings würde ich dir empfehlen, dass du für ein ernsthaftes Match zur Punktspiel- oder Turniervorbereitung mit druckgefüllten Bällen trainierst.

Geht es dir aber primär darum, Rhythmus aufzubauen und viele Wiederholungen zu haben, bist du mit drucklosen Tennisbällen gut gerüstet. Letztlich ist jeder Platz sowieso ein bisschen anders und die 1:1 gleichen Spielbedingungen wirst du auch nicht haben, wenn du immer mit den offiziellen Wettkampfbällen trainierst – mal davon abgesehen, dass das ganz schön teuer wäre!


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