Ohne die gelben Filzkugeln geht im Tennis nichts. Doch nur weil die meisten Tennisbälle sehr ähnlich aussehen, heißt das nicht, dass sie alle über die gleichen Eigenschaften verfügen. Die Qualität der Tennisbälle kann maßgeblich das Spielgefühl beeinflussen. Jede Ballmarke springt ein bisschen anders und es gibt sogar Bälle, die für bestimmte Untergründe entwickelt wurden.
Auch die Haltbarkeit ist bei Premium-Bällen oft im Vergleich zu günstigen Bällen sehr gut. Andererseits gibt es auch Bälle, die explizit für den Trainingsbetrieb entwickelt wurden und die dementsprechend besonders lange sprungfähig bleiben. Der Preis ist somit kein klarer Indikator für die Qualität.
Vorgaben der ITF für Tennisbälle
Praktisch alle Tennisbälle, die im Handel verfügbar sind, werden als ITF-approved bezeichnet. Da denkt manch einer vielleicht, dass es sich dabei um besonders hochwertige Bälle handelt, die sogar von der ITF höchstpersönlich geprüft und für gut befunden worden.
Tatsächlich ist damit aber nur gemeint, dass die Bälle den Vorgaben der ITF für Tennisbälle entsprechen. Diese habe ich dir hier kurz einmal zusammengefasst:
#1: Beschaffenheit der Oberfläche
Abgesehen von der Schweißnaht, welche die beiden Gummikugeln zusammenhält, muss der Tennisball absolut gleichmäßig geformt sein. Die Oberfläche besteht aus gelbem Filz. Früher war das Obermaterial weiß, doch wegen der besseren Sichtbarkeit bei TV-Übertragungen wurde die Farbe Gelb gewählt.
#2: Größe des Tennisballs
Gemäß ITF-Regeln muss ein Tennisball zwischen 6,36 cm und 6,67 cm im Durchmesser breit sein. Der Tennisball sollte zudem nahezu perfekt rund sein, sodass der Durchmesser überall fast bis auf den Millimeter genau gleich ist. Zwischen den Ballmarken kann es minimale Unterschiede geben.
#3: Gewicht des Tennisballs
Auch beim Gewicht gewährt die ITF nicht besonders viel Spielraum und schreibt vor, dass dieses zwischen 56,7 g und 58,5 g liegen muss. Wenn du also den Eindruck hast, dass manche Bälle regelrechte Steine sind und andere wie Flummis durch die Gegend hüpfen, hat das nichts mit dem Gewicht zu tun.
#4: Sprungverhalten des Tennisballs
Hier gewährt die ITF deutlich mehr Toleranz. Der Test für die Sprunghöhe des Balles sieht vor, dass ein Tennisball aus 2,54 m Höhe auf eine glatte Fläche aus Beton hinunterfällt. Der Ball muss dann zwischen 134,62 cm und 147,32 cm hoch abspringen, damit er als ITF-approved gilt.
Tennisbälle kaufen – für welchen Ball soll ich mich entscheiden?
Wenn du dir Tennisbälle kaufen möchtest solltest du dich fragen, was dir wichtiger ist: Haltbarkeit oder Spieleigenschaften? Einen Ball der beide Eigenschaften wirklich gut erfüllt, gibt es aktuell nicht wirklich auf den Markt.
Folgende drei Empfehlungen kann ich dir aussprechen:
- Match spielen: Wenn du ein Match spielen möchtest oder dich auf das Punktspiel am Wochenende vorbereiten willst, solltest du dir einen Ball, wie den Dunlop Fort Tournament kaufen, der in vielen Verbänden der Wettkampfball ist.
- Ambitioniertes Training: Ist dir der Dunlop Fort Tournament zu teuer, kannst du mit dem Dunlop Trainer einen sehr ähnlichen Ball kaufen, der für das regelmäßige Training empfehlenswert ist und nur etwa die Hälfte kostet.
- Drucklose Bälle als Spezialfall: Möchtest du hingegen an deinem Aufschlag arbeiten oder mit der Ballmaschine trainieren, kannst du sogar auf drucklose Bälle zurückgreifen. Diese springen zwar etwas anders als normale Bälle, sind dafür in Sachen Haltbarkeit aber unschlagbar, weil sie keinen Innendruck verlieren können.