Befolge meine praxiserprobten Tipps, um deine mentale Stärke im Tennis zu verbessern
Keine Sorge! Du bist nicht der erste Spieler, der eine Diskrepanz zwischen seinem theoretisch abrufbaren Spielniveau und der tatsächlichen Performance im Match feststellt. Das ist ein Stück weit ganz normal, denn im Training spielst du befreiter.
Wenn du mentale Stärke aufbauen möchtest, reicht es nicht aus, einfach nur viele Matches zu spielen. Natürlich wirst du mit jedem Medenspiel oder Turnier etwas abgeklärter und souveräner, aber es gibt noch viele weitere Ansatzpunkte.
Ich habe diverse Ratgeber geschrieben, die du dir durchlesen solltest, wenn du manchmal eine mentale Blockade im Match verspürst oder regelrecht Angst vor Fehlern hast. Diese Challenges sind ganz normal und wenn du sie meisterst, wirst du viel mehr Siege holen.
Mentale Schwäche ist ein Performance-Killer im Match
Du hast sicherlich schon am eigenen Leib erfahren müssen, wie stark unser Kopf den Verlauf eines Matches beeinflussen kann – und zwar leider meistens in negativer Hinsicht. Der Großteil der Tennisspieler wird bestätigen, dass man auf dem Court nicht nur gegen seinen Gegner spielt, sondern auch immer wieder ein mentales Duell mit sich selbst ausfechten muss.
Ein verschlagener Schmetterball oder ein unnötiger Doppelfehler kann bei mental schwachen Spielern schon ausreichen, um das Selbstbewusstsein für dieses Match (oder sogar darüber hinaus) massiv zu beschädigen.
Mehr Training hilft nur bedingt bei mentalen Problemen
Natürlich kann man routinierter und souveräner werden, wenn man bestimmte Schläge und Spielzüge häufig trainiert. Aber ein Schauspieler kann auch dann von Lampenfieber geplagt sein, wenn er seinen Text schon etliche Male durchgelesen und einstudiert hat.
Und wenn wir mal bei dem Beispiel bleiben: Glaubst du ernsthaft, dass ein Schauspieler bei der Aufführung keine Nervosität verspürt? Natürlich tut er das! Auf einmal bleiben ihm die lockeren Improvisationen, die er in der Probe noch schnell einschieben konnte, wenn er einen Texthänger hatte, im Halse stecken. Das ist alles normal und 100 % menschlich.
Besser ist es, wenn du antizipierst, dass im Wettkampf Situationen auf dich zukommen werden, in denen du dich auch mal zittrig fühlst und vielleicht sogar den Faden verlierst. Dann wirst du damit besser umgehen können, als wenn du diesen Gedanken verdrängst und dann überrascht bist, wenn die mentale Seite des Tennissports gnadenlos zuschlägt.
Was unterscheidet mental starke und schwache Spieler?
Oft hast du dir vielleicht schon bei manchen Spielern gedacht: “Wow! Dieser Typ ist einfach so eiskalt. Der macht sich gar keine Gedanken”. Das stimmt aber (sehr wahrscheinlich) gar nicht. Mental starken Spielern schießen in der Regel die gleichen Gedanken durch den Kopf, wie mental schwachen Spielern. Sie können bloß besser damit umgehen.
- Mental schwache Spieler: Sie vergeigen Matches nach einer Führung, bekommen gar keinen Zugriff aufs Spiel oder spüren sogar manchmal eine lähmende Angst auf dem Platz. Kennst du das? Natürlich. Jeder, der mal Wettkampftennis gespielt hat, kennt das Gefühl. Aber kaum jemand kann damit richtig umgehen.
- Mental starke Spieler: Ihnen gelingt es zuverlässig, auch im Match ihr Potential nahezu vollständig auszuschöpfen und das auf den Platz zu bringen, was wirklich in ihnen steckt. Das heißt nicht, dass ihnen alles so gelingt, wie sie es im Training einstudiert haben. Aber sie finden Wege, um ihre Stärken in Szene zu setzen und erfolgreich Punkte zu sammeln.
Und eines musst du auf jeden Fall lernen: Sei darüber erhaben, wenn du mal einen richtig schlechten Tag erwischt. Mental starke Tennisspieler finden dann trotzdem Lösungen, um das Match knapp zu gestalten oder sogar noch zu gewinnen.
Technik, Taktik und mentale Stärke wirken im Zusammenspiel
Wenn du gewisse Schläge nicht beherrscht, kannst du sie nicht in deinen taktischen Matchplan integrieren. Doch wenn du im Match den Zitterarm bekommst und das Zutrauen in deine Strategien verlierst, wirst du trotzdem weniger Kapital aus der cleversten taktischen Herangehensweise schlagen können und bekommst deine Schläge gar nicht in Szene gesetzt.
Deshalb lautet mein Rat an dich, dass du dich niemals auf einen Aspekt versteifst:
- Es geht nicht nur darum, die schönste Technik zu haben
- Die beste Taktik nützt nichts, wenn du nicht die Schläge dafür hast
- Wenn du unter Druck nicht an dich glaubst, wird es sowieso schwierig
Nimm stattdessen den Fight an und arbeite ganzheitlich an der Verbesserung deines Tennisspiels. Wenn dir dein Trainer Bälle aus dem Korb zuspielt, weil ihr an einem technischen Aspekt arbeitet, kloppe nicht einfach blind drauf, sondern lege Wert darauf, dass die Bälle auch im Feld landen und mache dir gern etwas Druck.